Donnerstag, 14. Januar 2010

Home again


So, jetzt bin ich schon fast einen Monat wieder zu Hause, da wird es doch langsam Zeit für einen vorerst letzten Post.

Die letzte Woche in La Crosse ging erschreckend schnell vorbei. Der erste Abschied war in meinen Englisch-Kursen; Professor und Sitznachbarn sind mir da doch sehr ans Herz gewachsen - ich kann auch immer noch nicht so richtig glauben, dass ich die nicht mehr wieder sehe. Naja, abschließend haben wir noch ein Poetry-Quiz gemacht: Prof. Pribek hat uns Gedichte ausgeteilt, in denen er Lücken gelassen hatte, die wir möglichst wie im Original ausfüllen sollten. Wer alles richtig hatte hat dann als Preis entweder einen Peanutbutter Müsliriegel gekriegt oder ein persönliches Foto mit der Büste eines sehr berühmten amerikanischen Schriftstellers (siehe unten). Wer weiß, wer's ist? (Tipp: Im Dateinamen ist ein Hinweis).

Der nächste Abschied fiel dann doch noch um einiges schwerer: Von meiner Wohnung, meinem Roomie Tao und den ganzen anderen Internationals. Tao und Zuzu haben für mich und Alex zum Abschied noch ein letztes Mal gekocht, war natürlich wie immer super-lecker. Das Foto unten ist übrigens das Beweis-Foto, dass es KEINE Orgie war^^ Drauf sind Mathew, Alex, ich und Tao (von links). Und natürlich ganz viel lecker essen. Bin schon gespannt, ob ich das alleine auch so auf die Reihe krieg =)


Ganz schnell war es dann auch schon Freitag, was echt kein guter Tag war. Abgesehen davon, dass ich vor Flugangst schon die totale Panik hatte, war mir einfach den ganzen Tag schlecht wegen der Endgültigkeit von dem Abschied und ich war... sagen wir sehr nah am Wasser gebaut ;)
Morgens ein letzter Café au lait in meinem Stammcafé Grounded, putzen, auschecken und schon hat mich mein Gastpapa zum Flughafen gefahren. Dort ging alles sehr problemlos von sich, mein Gepäck wurde nicht mal gewogen, also brauchte ich mir um evtl. nachbezahlen gar keine Gedanken machen. Das Wetter war soweit auch gut, ein bisschen Schnee, aber komischerweise sind wir trotzdem erst ne gute halbe Std. später als geplant losgeflogen - eine Stunde später, in Chicago, wusste ich auch warum: Am O'Hare Flughafen war totales Chaos wegen sehr heftigem Schneefall. Angekommen bin ich 10 min nachdem das Boarding für meinen Anschlussflug angefangen hatte, d.h. ich hab den Flughafen Chicago wieder nur im vorbeirennen gesehen. Bin grade noch rechtzeitig und total abgehetzt und K.O. am Gate angekommen, ins Flugzeug, Türen zu, dann noch 1 1/2 Std. warten. Weil sie so lange versucht haben mein Flugzeug zu enteisen. Hat irgendwie nicht so geklappt wie geplant, nach 2 Minuten lagen immer gleich wieder 3-4 cm Schnee auf den Tragflächen. War nicht grad gut für meine Panik, aber der Captain hat wenigstens schön erklärt, was so alles gemacht wird. So gegen 21 Uhr sind wir dann aber gestartet, und bis auf ein paar Turbulenzen über Grönland war alles in Ordnung.
Man sieht's nicht richtig, aber das war mein Flugzeug durch's Fenster vom Terminal fotografiert. Mit einer Stunde Verspätung kam ich dann auch gesund und heil um 12 Uhr am Samstag in Frankfurt an, meine Koffer sogar auch, und musste nicht mal durch den Zoll.
Das Wiedersehen mit allen Lieben und der Heimat war natürlich total super (sogar mit Luftballons und Willkommenskommitee, s.o.), wenn auch erstmal unwirklich. Der reverse culture shock war zwar nicht extrem, aber doch mehr als der culture shock anfangs in Amerika. Durch viel Ablenkung mit Tanzen, Freunden usw. hielt sich die ersten 3 Wochen alles in Grenzen, so langsam kommt aber das Heimweh nach La Crosse :)

Ja, vom Wetter her ist es hier ja im Moment gar nicht mal so unähnlich wie in Wisconsin - so viel Schnee ist man in Deutschland gar nicht gewöhnt (hier unser Garten), aber ich find's super. Nur von den Temperaturen her war es erstmal eine ganz schöne Umstellung, mir war ständig viel zu warm ;)

Tja, wie gesagt, der Alltag hat mich hier in Deutschland zwar wieder, aber mich freut es trotzdem, dass der Kontakt nach La Crosse dank facebook und Email noch sehr gut ist; ich hoffe auch, dass das noch sehr lange so bleibt.
Das Auslandssemester war wirklich die Erfahrung meines Lebens; eine Zeit mit ein paar Tiefen und Problemen, aber auch mit sehr vielen Höhen und unvergesslichen Augenblicken - dafür haben sich alle Anstrengungen und Hindernisse gelohnt.

Zum Schluss noch ein ganz großes Dankeschön an alle, die diesen Blog verfolgt haben: Das hat mir wirklich viel bedeutet, 1000 Dank!

3 Kommentare:

  1. Komm doch mal wieder nach Gießen, da wartet auch Ablenkung!! :)

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  2. nicht zu danken ;-)
    mir hats spaß gemacht!

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  3. mir hat es auch spaß gemacht! hoffentlich sehen wir uns bald mal... hat ja bis jetzt leider immernoch nicht geklappt... und übrigens herzlichen glückwunsch zum 1. platz heute! das ist ja super!!!

    liebe grüße,

    inga

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