Donnerstag, 14. Januar 2010

Home again


So, jetzt bin ich schon fast einen Monat wieder zu Hause, da wird es doch langsam Zeit für einen vorerst letzten Post.

Die letzte Woche in La Crosse ging erschreckend schnell vorbei. Der erste Abschied war in meinen Englisch-Kursen; Professor und Sitznachbarn sind mir da doch sehr ans Herz gewachsen - ich kann auch immer noch nicht so richtig glauben, dass ich die nicht mehr wieder sehe. Naja, abschließend haben wir noch ein Poetry-Quiz gemacht: Prof. Pribek hat uns Gedichte ausgeteilt, in denen er Lücken gelassen hatte, die wir möglichst wie im Original ausfüllen sollten. Wer alles richtig hatte hat dann als Preis entweder einen Peanutbutter Müsliriegel gekriegt oder ein persönliches Foto mit der Büste eines sehr berühmten amerikanischen Schriftstellers (siehe unten). Wer weiß, wer's ist? (Tipp: Im Dateinamen ist ein Hinweis).

Der nächste Abschied fiel dann doch noch um einiges schwerer: Von meiner Wohnung, meinem Roomie Tao und den ganzen anderen Internationals. Tao und Zuzu haben für mich und Alex zum Abschied noch ein letztes Mal gekocht, war natürlich wie immer super-lecker. Das Foto unten ist übrigens das Beweis-Foto, dass es KEINE Orgie war^^ Drauf sind Mathew, Alex, ich und Tao (von links). Und natürlich ganz viel lecker essen. Bin schon gespannt, ob ich das alleine auch so auf die Reihe krieg =)


Ganz schnell war es dann auch schon Freitag, was echt kein guter Tag war. Abgesehen davon, dass ich vor Flugangst schon die totale Panik hatte, war mir einfach den ganzen Tag schlecht wegen der Endgültigkeit von dem Abschied und ich war... sagen wir sehr nah am Wasser gebaut ;)
Morgens ein letzter Café au lait in meinem Stammcafé Grounded, putzen, auschecken und schon hat mich mein Gastpapa zum Flughafen gefahren. Dort ging alles sehr problemlos von sich, mein Gepäck wurde nicht mal gewogen, also brauchte ich mir um evtl. nachbezahlen gar keine Gedanken machen. Das Wetter war soweit auch gut, ein bisschen Schnee, aber komischerweise sind wir trotzdem erst ne gute halbe Std. später als geplant losgeflogen - eine Stunde später, in Chicago, wusste ich auch warum: Am O'Hare Flughafen war totales Chaos wegen sehr heftigem Schneefall. Angekommen bin ich 10 min nachdem das Boarding für meinen Anschlussflug angefangen hatte, d.h. ich hab den Flughafen Chicago wieder nur im vorbeirennen gesehen. Bin grade noch rechtzeitig und total abgehetzt und K.O. am Gate angekommen, ins Flugzeug, Türen zu, dann noch 1 1/2 Std. warten. Weil sie so lange versucht haben mein Flugzeug zu enteisen. Hat irgendwie nicht so geklappt wie geplant, nach 2 Minuten lagen immer gleich wieder 3-4 cm Schnee auf den Tragflächen. War nicht grad gut für meine Panik, aber der Captain hat wenigstens schön erklärt, was so alles gemacht wird. So gegen 21 Uhr sind wir dann aber gestartet, und bis auf ein paar Turbulenzen über Grönland war alles in Ordnung.
Man sieht's nicht richtig, aber das war mein Flugzeug durch's Fenster vom Terminal fotografiert. Mit einer Stunde Verspätung kam ich dann auch gesund und heil um 12 Uhr am Samstag in Frankfurt an, meine Koffer sogar auch, und musste nicht mal durch den Zoll.
Das Wiedersehen mit allen Lieben und der Heimat war natürlich total super (sogar mit Luftballons und Willkommenskommitee, s.o.), wenn auch erstmal unwirklich. Der reverse culture shock war zwar nicht extrem, aber doch mehr als der culture shock anfangs in Amerika. Durch viel Ablenkung mit Tanzen, Freunden usw. hielt sich die ersten 3 Wochen alles in Grenzen, so langsam kommt aber das Heimweh nach La Crosse :)

Ja, vom Wetter her ist es hier ja im Moment gar nicht mal so unähnlich wie in Wisconsin - so viel Schnee ist man in Deutschland gar nicht gewöhnt (hier unser Garten), aber ich find's super. Nur von den Temperaturen her war es erstmal eine ganz schöne Umstellung, mir war ständig viel zu warm ;)

Tja, wie gesagt, der Alltag hat mich hier in Deutschland zwar wieder, aber mich freut es trotzdem, dass der Kontakt nach La Crosse dank facebook und Email noch sehr gut ist; ich hoffe auch, dass das noch sehr lange so bleibt.
Das Auslandssemester war wirklich die Erfahrung meines Lebens; eine Zeit mit ein paar Tiefen und Problemen, aber auch mit sehr vielen Höhen und unvergesslichen Augenblicken - dafür haben sich alle Anstrengungen und Hindernisse gelohnt.

Zum Schluss noch ein ganz großes Dankeschön an alle, die diesen Blog verfolgt haben: Das hat mir wirklich viel bedeutet, 1000 Dank!

Dienstag, 15. Dezember 2009

Countdown

Jetzt geht mein Auslandssemester doch mit riesengroßen Schritten dem Ende zu... die ganze Zeit war das doch noch ein bisschen unwirklich, man hatte einfach mit Uni usw. noch genug zu tun, dass man gut abgelenkt war. Es gab zwar Ankündigungen, dass man bald seine Departure Form ausfüllen soll, und dass ein Farewell Social stattfindet, aber so richtig bewusst wurde mir dass ich wirklich bald weg bin erst als Pete letzten Dienstag zu mir sagt "I can't believe you're leaving". Schon komisch, grade die ganzen anderen Internationals sieht man wahrscheinlich nie mehr.

Ja, besagtes Farewell Social (also ne Art Abschiedsfest von allen Internationals) war am Samstag Abend, nach einem Tag in der überfüllten Valley View Mall zum Weihnachtsgeschenke kaufen.

Wie man sieht gab es sehr lecker Essen. Ich hab nur den Fehler gemacht und dieses Röllchen am Spieß zuerst gegessen, danach hab ich erstmal Feuer gespuckt ;)
Zum Essen gab's dann auch ne Slideshow von Fotos von den ganzen Events dieses Semester, da wurde ich dann schon sentimental. Anschließend haben wir Jeopardy gespielt mit den Kategorien "Flags", "Wisconsin", "La Crosse", "UWL" und "Random". Die Kategorie "Flags" war der Untergang für unsere Gruppe.
Zum Schluss kam dann echt das Schlimmste/Schönste: Abschiedsbriefchen schreiben. Die hatten kleine bunte Zettel für uns und Stifte, da konnte man uns, die nach dem Semester abreisen, ein Abschiedsbuch basteln. Schön traurig...

Neben all den Abschiedsbriefen durften natürlich auch -fotos nicht fehlen, das hier sind z.B. Nichole und ich.
Anschließend sind wir zu zehnt dann noch zum Park am Mississippi, mit nem Zwischenstop bei Melissa zum heiße Schoki trinken, und haben uns die Rotary Lights angeguckt:

Ganz schön hell und bunt, ne? =)
Die hatten da echt alles, nicht nur in Lichterform, sondern auch in echt: In der einen Ecke wurde die Weihnachtsgeschichte nachgespielt, komplett mit Schafen die dann regelmäßig aufstehen und sich rumtreiben lassen mussten. In der anderen gab's echt Rentiere zum angucken. Die haben mir zwar auch ein bisschen leid getan, aber toll fand ich's trotzdem, hab doch noch nie welche gesehen.


Das was da zwischen den ganzen Lichtern am meisten leuchtet bin übrigens ich ;)

....und hier bin ich dann auch besagtes Rentier.
Ach ja, und mir ist wieder eingefallen, warum ich nochmal Angst hatte vor dem Schneemann bei Tabaluga und Lilli:
Das Ding war mindestens doppelt so groß wie ich; schon irgendwie gruselig.

Ja, dann mal zum Großereignis der Woche, das sich anscheinend sogar bis in die deutschen Nachrichten rumgesprochen hat: Wie man oben auf den Fotos schon sieht hat's geschneit. Von Dienstag 14 Uhr bis Mittwoch 18 Uhr in einem Blizzard.
Nochmal zur Erinnerung: So sieht das ohne Schnee aus:

...Und so mit:
Da hatten wir auf einmal sogar Mini-Skihügel mitten auf der Uni bzw. in der Stadt.
So sah das ganze Mittwoch Morgen um 7 noch während des Schneesturms aus:

Nachdem ich mich erfolgreich in den Bus gekämpft hatte (in dem ich als einzige drin saß^^) erzählt mir mein Busfahrer auf halber Strecke, dass die Uni gerade sämtliche Kurse für den Tag abgesagt haben, ein sogenannter "Snowday". Toll. Wo ich schon unterwegs war. Also bin ich ne Stunde Bus gefahren und hab meine für den Tag angesetzte Klausur am Donnerstag geschrieben. Das war übrigens erst der 2. Snowday in der Geschichte der Uni. Und ich war dabei :)

Und nein, das war nicht meins ;)
Ja, nach dem Chaos am Mittwoch (alles geschlossen, einschließlich Flughafen - könnt schonmal anfangen zu beten, dass das diese Woche nicht nochmal kommt, wenn ich heimfliegen will!) war am Donnerstag schönstes Winterwetter. Saukalt bei 4°F, aber strahlend blauer Himmel, so klar wie noch nie hier. Und ich werd das Schnee-Knirschen unter meinen Schuhen vermissen daheim. Der Blizzard war übrigens meine Schuld meinte mein Englisch-Professor; dem hatte ich letzten Montag noch gesagt, mir wären die paar Zentimeterchen die bis dahin lagen ein bisschen zu wenig.
Dafür ist jetzt richtiges Weihnachtsfeeling, sogar unsere Glockenuhr am Parkeingang spielt jetzt Weihnachtslieder statt einfach nur die Stunden zu schlagen.
Heute Morgen hat's dann leider geregnet, auf gefrorenen Boden. Allein vom Mathe- zum Englischgebäude hab ich 3 Leute fallen sehen. Naja, jetzt schneit's wieder, also ist die Gefahr gebannt.
Was gibt's noch zu erzählen... ich bin seit knapp ner Woche gegen Schweinegrippe geimpft und hatte tatsächlich kein Herzversagen oder was auch immer für Gruselgeschichten über Nebenwirkungen da rumgehen. Mir tat noch nichtmal der Arm weh, weil ich's nicht über Spritze sondern Spray bekommen hab.
Noch eine kleine Anekdote aus dem Leben einer Englischstudentin:
Gedichtinterpretation in American Literature I, Prof. Pribek erklärt über die eine Strophe dass das ja so einen Aha-Moment beschreibt, und wie selten sowas ist, und dass einem da ein Licht aufgeht... in diesem Augenblick ertönt "How to save a life" in einer Lautstärke, als würde es direkt aus den Wänden kommen. Alle gucken sich verwirrt um, nach ca. 10 sec ist wieder Stille. Kommentar von Prof. Pribek: "Is this a moment of revelation?" Er setzt zum nächsten Satz an, da kommt das gleiche nochmal mit "Apologize". Daraufhin hat er schonmal vorsichtshalber am Medientisch geguckt, ob er aus Versehen was verstellt hat, als plötzlich die Tür aufgeht und die Lektorin von nebenan durch die Tür brüllt, es würde ihr Leid tun, aber es ließe sich nicht leiser stellen, sie hat schon nach dem Hausmeister geschickt :) Es verkneife sich bitte jeder den Kommentar "Frauen und Technik".
Ein Zitat von selbigem Englischprofessor zum Schluss: "It's an American tradition to use a lot of metaphors, so that the people have no idea what you're talking about."
PS: Ich weiß, war lang, aber ja auch der letzte von hier, der nächste Post kommt bestimmt - aber erst in Deutschland







Montag, 7. Dezember 2009

Wart ihr auch alle schön brav?!? Schönen Nikolaus!

Immerhin, ein paar Inch sind's geworden:

Es ist ja schon die ganze Zeit super-kalt, um die -10°C, aber jetzt hat's auch tatsächlich mal geschneit, wenn auch nur ein bisschen. Nächste Woche soll's noch kälter werden, Ende der Woche bis -25°C (will ich gar nicht dran denken^^) und auch mehr schneien. Ich bin gespannt. Am Donnerstag macht auch der Mount La Crosse auf, das Skigebiet hier :)

Ja, Freitag war's sehr kalt, dann kam noch ein eisiger Wind dazu, dass man das Gefühl hatte, im Laufen tiefgefroren zu werden. Ich dachte, das wird der erste Tag, dass ich niemanden in Shorts und Flip Flops seh, aber denkste.

Zur Woche. Ich hab mal meinen zukünftigen Beruf als Lehrer ausgelebt:
Montag durfte ich meinem Englisch-Professor was beibringen: Wir haben u.a. das Gedicht "Waldeinsamkeit" durchgenommen (nur der Titel ist Deutsch, der Rest Englisch *g*), ich sollte es ihm 3 mal vorsprechen, damit er die richtige Aussprache lernt. Hat er auch so ziemlich. Übersetzt hat er's selbst schon ziemlich gut.

Mittwoch hab ich nem Amerikaner europäische Geographie beigebracht. Wir haben im Bus beide gleichzeitig am Seil gezogen, der Bus fuhr trotzdem an der Haltestelle vorbei. Sind an der nächsten ausgestiegen und zusammen den Block zurückgelaufen zur Bücherei, haben uns dabei natürlich ein bisschen über den Busfahrer aufgeregt und unterhalten. Er fragt, was ich denn so für Pläne für Weihnachten hab; ich sag halt, dass ich da schon daheim in Deutschland bin und mit meiner Familie feier. Er: "Oh, du kommst aus Deutschland!? Ich war schonmal in Portugal!" Ähm ja... schön. Ich: "Ich nicht." Hab ihm dann erklärt, dass das ungefähr so ist, wie wenn er mir sagt er käme aus Colorado und ich sag "Oh cool, ich war schonmal in Kalifornien". Hat er glaub ich auch verstanden =)

Erkenntnis der Woche von Prof. Pribek: "Passive aggressive is still aggressive." True.

Zum Abschluss noch ein Selbstportrait, damit ihr mich auch alle in 2 Wochen wiedererkennt:

Man sieht, es war wirklich kalt ;)
*Edit: Ihr müsst mich evtl. doch nicht wiedererkennen können. Heute Nacht hat's ein paar Zentimeter nachgeschneit, aber nicht wirklich viel. Dann saß ich schön in Englisch, als unser Dozent sagte: "The sun is out now, isn't it? Well, don't let that fool you, because tomorrow WE DIE!"
Hab dann rausgefunden, dass für Morgen eine Blizzard-Warnung rausgegeben wurde, soll dabei auch um die 30cm Neuschnee geben. Ich bin gespannt, ob's so schlimm wird wie alle sagen. Bis jetzt kann ich's mir noch nicht wirklich vorstellen, den ganzen Tag strahlend blauer Himmel und Sonnenschein :)

Dienstag, 1. Dezember 2009

Thanksgiving

Mein erstes Thanksgiving, ein voller Erfolg: Meine "Gastfamilie" hat mich zu ihnen zum traditionellen Truthahn-Dinner eingeladen.

Das ist dann auch (fast) die ganze Truppe. Alle super nett, und Jacob (2. von rechts) war sogar schonmal ein Jahr in Deutschland, spricht fast ohne Akzent. Der hatte auch doppelt Grund zu feiern, er wurde an Thanksgiving 21. Ein wichtiger Geburtstag in Amerika =)
Das Essen war super-lecker, natürlich nicht so lecker wie deutsches Essen *g*, aber nach fast 4 Monaten ohne richtig gut und vor allem VIEL. Da werden die Klamotten wohl noch ein bisschen enger...
Das war die Beschäftigungstherapie für Olivia: Weihnachtsbaumschmuck basteln. War zwar ein Set, aber ohne Kleber, d.h. die ganzen Mini-Dinger mussten mit der Heißklebepistole geklebt werden. Da ist sie noch ein bisschen klein für, also hab ich geholfen. Wie man sieht bin ich auf dem Foto schon ein bisschen mitgenommen; wir hatten am Ende auch glaub ich mehr Kleber an unseren Fingern und Händen als auf den Anhängern^^
Und weil's so schön war, kam Olivia und Clayton die Idee, ich könnte ja auch noch ein bisschen Playdoh mit ihnen spielen. Also hab ich noch 2 Std. mit den beiden geknetet (ich hatte schon lange nicht mehr so nen Spaß, hätte vielleicht doch lieber Grundschullehrerin werden sollen), dann noch ein bisschen mit Football geguckt (die Packers haben gewonnen, da war der Tag für ganz Wisconsin gerettet) und bin dann um 6 wieder heim, total K.O. aber selig ;)

Ja, und ich hatte eigentlich echt vor, diesmal keine kitschigen Bilder zu posten, aber das hier muss sein, das glaubt mir sonst keiner:
Der eine Feiertag um, gibt's am nächsten Tag direkt schon ne Parade für den nächsten :)
Am Freitag gab's ne Parade vom Rotary Club, an deren Ende feierlich die Parkbeleuchtung gestartet wurde. So früh im Jahr hab ich noch nie so viel Weihnachten gesehen und gehört: Weihnachtsmänner ohne Ende, "Stille Nacht, heilige Nacht" auf dem Wagen vom Chor, und Leute, die einem mit nem "Merry Christmas" Süßigkeiten in die Hand drücken. Ach ja, und Hunde mit Lichterketten umwickelt. Tja ja.
Bilder vom beleuchteten Park reiche ich nach, da war ich bis jetzt noch nicht.
Ansonsten hab ich meine Thanksgiving-Break eigentlich nur mit Paper-schreiben verbracht. Schon traurig, aber was soll man machen.
Von der Uni gibt es logischerweise auch nicht viel zu berichten, war ja schließlich Ferien.
Ein netter Spruch von heute, allerdings mit Erklärung:
Es geht um (einen noch sehr jungen) Pierce Brosnan in einem sehr schlechten Film mit dem vielsagenden Titel "Victims of Love". Er spielt darin einen Englisch-Professor, der Poe's "The Sleeper" zitiert. Den Ausschnitt davon haben wir dann heute geguckt, war so schon lustig genug, weil einfach platt und schlecht gemacht. Prof. Pribek's Kommentar dazu: "Ah, go away! I already know that you're the creep in this movie, I don't need the rest of the plot development to figure that out." Außerdem konnte er sich natürlich ein paar vergleichende Kommentare zwischen ihm und Pierce Brosnan als Englisch-Professor nicht verkneifen =)
Das war's für diese Woche, so langsam neigt sich der Blog auch seinem Ende zu...


Montag, 23. November 2009

Three Quarters

Drei Viertel sind rum... in 4 Wochen muss ich wieder in ein Flugzeug, und so langsam heißt's Abschied nehmen, die Zeit wird langsam knapp.

Das Highlight der Woche war mal wieder am Wochenende, deshalb fang ich da auch an.
Gestern (also Samstag) ging's in die Mall of America - da hab ich mich schon drauf gefreut, seit ich hier angekommen bin.
War auch echt phänomenal, nach nur ca. 2 1/2 Std. Fahrt in den nicht sooo bequemen Bussen waren wir schon in Bloomington/Minnesota. Vom Haupteingang geht's direkt in den Themenpark im Zentrum der Mall, hier die eine Hälfte davon:

Und wo ich schonmal da war, hab ich mich von Matthias und Pete auch überreden lassen, in der Achterbahn mitzufahren. Die war klein aber oho (bisschen wie ich ;) ), ich hab eigentlich durchgehend geschrien und anschließend ne viertel Std. gezittert.

Ja, danach ging's weiter durch's Legoland, ist da zwar ziemlich klein, aber alles dabei von Dinosauriern über Piraten bis zum Spaceshuttle und Zeppelin:

Die restlichen 5 Std. haben wir mit Essen, Kaffee trinken und natürlich shoppen verbracht. Wir haben's nicht geschafft, komplett einmal alles anzuschauen, aber doch erstaunlich viel. Ich brauch hier wohl nicht zu erwähnen, dass ich viel zu viel gekauft hab, aber ich konnte einfach nicht widerstehen =)
Hier noch ein Bild für Mama: Es weihnachtet schon sehr, du wärst im Deko-Paradies hier:

Ansonsten war die Woche nicht so viel los. Bester Tag war glaub ich Mittwoch, da haben wir in Shakespeare "Titus" geschaut und Pizza gegessen, mit Cookies zum Nachtisch. Anschließend war noch so ein "kleine-Gruppen-Treffen" mit L.I.F.E., da gab's nochmal Cookies und sehr lustiges Tabu spielen - ist auf Englisch doch etwas schwieriger ;)
Dienstag in Englisch haben wir die musikalische Umsetzung von Edgar Allan Poe's "The cask of Amontillado" auf You-Tube entdeckt, sehr amüsant. Wer die Geschichte nicht kennt, hier eine kurze Zusammenfassung: http://de.wikipedia.org/wiki/Das_Fass_Amontillado
Und hier die Adaption im Musikvideo von Toby Keith, wirklich gut gemacht: www.youtube.com/watch?v=BEV87q5Onqk
Zur Abwechslung zum Abschluss mal kein Sonnenunter- sondern -aufgang:


Bei unsrem Football-Stadion bzw. vor dem Mathe-Gebäude Cowley.


Montag, 16. November 2009

Wieder ne Woche rum...

Meinen wöchentlichen Bericht beginne ich dann auch gleich mal mit dem Interessantesten: Dem Wochenende.
Samstag war Sport-Tag: Das letzte Football-Spiel der Saison stand an (gegen Whitewater) und ich war im Rec.

Das Foto nur mal so zum Vergleich... Da war beim ersten Football-Spiel doch unwesentlich besseres Wetter. (Das ist übrigens um 1 Uhr mittags^^)

Das war unter anderem auch der Grund, warum ich nach dem 2. Quarter wieder gegangen bin - das Foto oben war der andere Grund. So stand's schon nach dem 1. Quarter. Den genauen Endstand weiß ich nicht, aber nach dem 3. Quarter stand's wohl 42:7... nicht für uns :(

Hier mal in bewegten Bildern...

Und das hier hatte ich als alternativen Vorschlag zu unserer Hebefigur entdeckt ;)

Ja... Heute (Sonntag) war dann etwas unspektakulärer, Highlight heute Morgen um 5 die DM Formationen im Fernsehn (also Internet, klar). Werd mich aber natürlich hüten, hier irgendwelche Kommentare darüber abzugeben.

Freitag war ich im Kino, was den Begriff Kino-"Theater" wirklich verdient, war in einem riesigen Raum, mit Bühne und Balkonen, sah so aus, als wäre das wirklich mal ein Theater oder Opernsaal gewesen. Der Film war dann auch noch gut ("The Time-Traveller's Wife", kann ich nur empfehlen, falls der in Deutschland läuft).

Meine gute Tat der Woche war, dass ich meiner Mitbewohnerin beigebracht habe, regelmäßig den Müll rauszubringen. Wobei, nein, das hat sie glaube ich ziemlich allein gelernt. Mit erklären hat es nämlich nicht funktioniert, deshalb hab ich vor gut 3 Wochen einfach mal aufgehört, den Küchenmüll rauszubringen und nur noch meinen eigenen Müll mit runter genommen. Als am Donnerstag 3 volle Tüten da standen, hat sie aber anscheinend auch gemerkt, dass man die mal rausbringen sollte. Blöd nur, dass es Papiertüten waren, die sind natürlich gerissen, der ganze Sutsch lag in der Küche. Ich glaube, der Lerneffekt war nachhaltig. Bei der Gelegenheit hab ich ihr auch noch beigebracht, wie man einen Wischmopp zum Aufwaschen benutzt. Echt erstaunlich, das Mädel ist 24.

So, zum Schluss wieder Sachen zum Schmunzeln aus der Uni:

1) Am Freitag haben wir Ben Franklin in einer Southpark-Folge "studiert". Nicht so ganz mein Fall, aber gut.

2) Zitat von Prof. Pribek hinterm Laptop: "Pop-ups are like Poe characters: They just won't stay dead." Und ich glaube, wir stimmen ihm alle zu...

Montag, 9. November 2009

Böses Erwachen

Diese Woche hatte für mich je ein positives und ein negatives Highlight.
Ich fang mal mit dem negativen an, dann isses weg, und außerdem verdankt dieser Post dem ja auch seinen Namen.

Heute hab ich endlich einen Raum gefunden (14x20m, mit Spiegeln und Parkett), in dem ich wenn ich will so gar regelmäßig tanzen üben kann, for free. Was daran das Schlimme ist?
Die Spiegel.
Mein Gott, war das grade deprimierend... OK, es kann auch daran gelegen haben, dass ich in ner Sporthose und Strümpfen getanzt hab, aber es sah schrecklich aus. Mal ganz davon abgesehen, dass ich mich teilweise ganz wo anders wiedergefunden hab, als ich eigentlich hätte sein sollen, aber gut.

Das positive Highlight war am Freitag: 6 Deutsche haben versucht, Schnitzel mit Knödel, Spätzle und Bohnen zu kochen. Mit amerikanischen Zutaten. Sagen wir so, wir waren kreativ :)
Bis auf die Spätzle (die waren eher Brei als Nudeln) hat auch alles eigentlich ganz gut geschmeckt, natürlich nicht vergleichbar mit deutscher Küche, aber für 2 1/2 Monate ohne war's echt supi.
Waren dann noch im Kino, "Men who stare at goats". Heidi und Albert hab ich glaub ich schon während der Vorschau genervt; es kam glaub ich von 3-4 Horrorfilmen Vorschau, dementsprechend oft bin ich zusammen gezuckt. Und die beiden hatten halt das Pech, neben mir zu sitzen. Der Film an sich sollte eine Komödie sein, ein paar Sachen waren echt ganz witzig, aber die Autofahrt war definitiv am lustigsten. Warum schreib ich jetzt hier nicht.

Ansonsten ist die Woche nicht viel passiert, die nächste wird wohl nochmal genauso, aber dann sieht's wieder ein bisschen voller aus im Terminkalender.

Wie immer noch ein paar Zitate und Geschichten aus meinen Englischkursen:
- "The difference between men and boys is only the price of their toys."
- "Three may keep a secret, if two of them are dead."
- Die Fenster in der Uni darf man aus dem Grund nicht öffnen, weil die Fassade sonst nachgibt und man sie nicht mehr schließen kann - Prof. Pribek hat mal nachgefragt. Schon beruhigend, zu wissen, dass nur die Fenster das Gebäude aufrecht halten ;)
- Man hat vor einigen Jahren während eines Frühlingssemesters herausgefunden, dass es viel günstiger ist, die Klimaanlage an zu machen, wenn es draußen kühler ist. Verblüffend. Deshalb hat man in dem Semester bei kaltem Wetter innen kälter gemacht, bei warmem Wetter aber die Klimaanlage ausgeschaltet. Man beachte den Punkt vorher =)
- Auf einer Internetseite für Fragen zur Schweinegrippe haben sich besorgte Eltern erkundigt, wie sie sich verhalten sollen, wenn ihr Kind erkrankt. Der Rat der Behörde war, körperlichen Kontakt zu vermeiden und keine Gegenstände gemeinsam zu benutzen, um Geschwister etc. vor einer Ansteckung zu schützen^^ Realistisch.
- es gibt bekannterweise Schlüsselanhänger, die piepen, wenn man den Schlüssel im Dunklen verliert oder in der Tasche nicht findet. Die gibt es auch "umweltfreundlich" in solarbetrieben. Fragwürdig ist nur, wie viel Sonne in die Tasche kommt, bzw. ob der Mond genug Licht dafür gibt.